Margarete Mitscherlich

deutsche Psychoanalytikerin, Autorin und Frauenrechtlerin; Veröffentl. u. a.: "Die Unfähigkeit zu trauern" (zus. mit ihrem Mann Alexander Mitscherlich), "Die Zukunft ist weiblich", "Die friedfertige Frau", "Ist Partnerschaft überhaupt möglich?", "Autobiografie und Lebenswerk einer Psychoanalytikerin", "Die Radikalität des Alters"

* 17. Juli 1917 Gråsten (Dänemark)

† 12. Juni 2012 Frankfurt

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 28/2011

vom 12. Juli 2011 (rw), ergänzt um Meldungen bis KW 24/2012

Herkunft

Margarete Mitscherlich-Nielsen wurde am 17. Juli 1917 als jüngste Tochter des dänischen Landarztes Nis Peter Nielsen und dessen Ehefrau Margarete (geb. Leopold), einer deutschen Lehrerin und Schulrektorin, im süddänischen Gråsten (dt. Gravenstein) geboren. Sie wuchs in Dänemark und Deutschland auf; später äußerte sie wiederholt, die unterschiedlichen Nationalitäten und Mentalitäten hätten sie "sehr beeinflusst" (vgl. WELT, 17.7.2007). M. hat einen älteren Bruder sowie drei Halbgeschwister aus der ersten Ehe des Vaters.

Ausbildung

M. wurde zunächst von der Mutter unterrichtet und kam erst mit acht Jahren in eine deutsche Privatschule. Nach dem Abitur (1937 in Flensburg) studierte sie zuerst Literatur, wechselte dann aber aus Enttäuschung zur Medizin in München und Heidelberg. 1944 legte sie in Heidelberg ihr Staatsexamen ab, 1950 ...